14. Saarburg-Keller Gespräche



Erste Beigeordnete Simone Thiel konnte zusammen mit dem ehemaligen Leiter des Forstamtes, Forstdirektor Helmut Lieser (in Vertretung für den erkrankten Leiter des Forstamtes Lucas Landenberger), und Ortsbürgermeister Roland Konter Vertreter aus Politik, Forst, Jagd, Gehöferschaft, Tourismus und Wasserwirtschaft im Walderlebniszentrum in Trassem willkommen heißen. Unter den Gästen war auch der Leiter der Landesforsten Rheinland-Pfalz, Dr. Jens Jacob. Dieses Mal behandelte die Veranstaltung die Themen Wasserrückhalt und Hochwasservorsorge. Es bot sich die Gelegenheit, im Rahmen mehrerer Vorträge gemeinsam über Ansätze zu diskutieren, wie mit Starkregenereignissen umzugehen ist und wie diese entschärft werden können.

 

Revierleiter Georg Haupert übernahm nach einer kurzen Waldwanderung die Präsentation des ersten Themenbildes „Möglichkeiten zum Wasserrückhalt im Wald“. Er zeigte im Gemeindewald Trassem exemplarisch die Möglichkeiten des Forstbetriebes auf, wie die Energie des Regens gebrochen und das Wasser im Wald gehalten werden kann. Dabei sei ein stabiler, ungleichaltriger, mehrstufiger Waldbestand wichtig. Die entscheidenden Linien im Wald hierzu seien die Wege und die Rückegassen (unbefestigte forstwirtschaftliche Wege, die zum Transport von gefällten Bäumen dienen).

 

Roland Konter stellte im Anschluss die Ereignisse in der Ortsgemeinde Trassem während des Starkregenereignisses im Jahr 2018 dar und erläuterte die damals entstandenen Schäden durch Hangrutsche, die bislang durchgeführten Gegenmaßnahmen im Offenland und die damit verbundenen Problemstellungen. Er sprach auch die lange Wartephase bis zur Genehmigung von geförderten Maßnahmen an. Dadurch verzögere sich eine Umsetzung von Projekten.

Zum Abschluss präsentierte Frank Hömme (Planungsbüro Hömme GbR) das Hochwasserschutzkonzept der ehemaligen Verbandsgemeinde Saarburg, bei dessen Entwicklung alle Gemeinden sowie die Bürgerinnen und Bürger miteingebunden waren. Ziel eines solchen Hochwasserschutzkonzeptes ist es, anhand von Daten, Analysen und zusammengetragenen Erfahrungen den jeweiligen Handlungsbedarf in den Gemeinden aufzuzeigen, personelle und zeitliche Verantwortlichkeiten zu benennen und ein vielschichtiges Maßnahmen-Paket zur Verfügung zu stellen.

 

Simone Thiel erläuterte, dass die Verbandsgemeinde es sich schon seit vielen Jahren zur Aufgabe gemacht hat, in vorbeugenden Hochwasserschutz und Gewässerrenaturierungen zu investieren. Insgesamt wurden hier seit 2018 rund 4,5 Millionen Euro in Maßnahmen investiert, die bei den Starkregenfällen in den letzten Jahren auch bereits Erfolge gezeigt und Schadensereignisse verhindert haben.  Die frühzeitige Initiative der ehemaligen Verbandsgemeinde Saarburg und die Zusammenarbeit mit dem Forst seien durch Bürgermeister Dixius in das Hochwasserschutzkonzept eingeflossen. 


Insbesondere die rege Diskussion über Möglichkeiten beim Wegebau im Wald zeigten, dass „die Saarburg-Keller Gespräche ein sehr gutes Forum sind, um sich fachübergreifend über wichtige Themen und die für unser Landschaftsbild prägenden Wälder auszutauschen“, so Thiel abschließend. Diese Erkenntnisse würden in die weiteren Überlegungen mit aufgenommen.