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Ministerin Katrin Eder und Bürgermeister Jürgen Dixius unterzeichnen „Solidarpakt Windenergie“ in Mainz
Dieser Pakt beinhaltet, dass 30 Prozent der Pachteinnahmen von künftigen Windenergieanlagen im Staatswald an die Solidargemeinschaft Windenergie der Verbandsgemeinde Saarburg-Kell gehen.
Anlass hierfür war die Fortschreibung des Flächennutzungsplans der Verbandsgemeinde, in dem weitere Vorranggebiete für Windenergie ausgewiesen werden. So sollen auf zwei Prozent der Fläche Windenergieanlagen für klimafreundlichen Strom sorgen und Teile der Pachteinnahmen für die Senkung der Verbandsgemeindeumlagen für beteiligten Kommunen verwendet werden. Dabei sollen auch Waldflächen einbezogen werden, die sich teilweise in Landesbesitz befinden.
Ministerin Eder lobte das Engagement der Verbandsgemeinde Saarburg-Kell und betonte, dass man bei Realisierung hier im Vergleich gut aufgestellt sei: „Ich begrüße es, dass die Gemeinden ihre Solidarität vereinbart haben und damit Einnahmen, aber auch Beeinträchtigungen, die Windenergie mit sich bringen kann, teilen. Vom Klimaschutz sollten möglichst alle profitieren“, so Eder.
Ziel ist aber auch, durch den Solidarpakt die solidarische Weiterentwicklung der Windenergie zu begünstigen, was zu einer möglichst optimalen und gemeinschaftlichen Windenergieplanung führen soll. Bürgermeister Dixius ergänzte: „Der Solidarpakt ist ein ideales Instrument, um Windkraftanlagen an geeigneten Standorten zu konzentrieren, Akzeptanz zu schaffen und damit eine funktionierende Energiewende voranzutreiben. Im Rahmen der Zielsetzung und Abwägung müssen die Interessen der natur- und artenschutzrechtlichen Voraussetzungen, die Vorgaben des Landschaftsschutzes, die Ziele des Tourismus und der Erhalt unserer Kulturlandschaft abgewogen werden. Nicht alle Gemeinden werden Standorte für Windenergieanlagen haben können, aber mit einem solchen Solidarpakt erfolgt ein Ausgleich der teilnehmenden Ortsgemeinden untereinander“.
Auf dem Gebiet der Verbandsgemeinde befinden sich einige windstarke Standorte und 45 Prozent des Stroms, der zurzeit in der Verbandsgemeinde erzeugt wird, stammt bereits jetzt aus der Umwandlung von Windkraft in elektrische Energie. Aktuell sind an zwei Standorten in der Verbandsgemeinde Windkraftanlagen zu finden: Elf Windräder drehen sich im Saargau zwischen den Ortsgemeinden Kirf und Merzkirchen auf einem Höhenzug von rund 400 Metern. Weitere sechs Anlagen befinden sich rund um Lampaden, am Fuß des Dreikopfs.
Mit weiteren bis zu 30 weiteren möglichen Windrädern an den Standorten Greimerath, Helfant/Bilzingen, Kirf, Palzem/Kreuzweiler und Zerf wäre die Verbandsgemeinde Saarburg-Kell dann führend im Kreis Trier-Saarburg beim Ausbau der Windkraft und besäße mit insgesamt über 40 Windrädern einen der höchsten Windkraftanteile im Kreis. Die dabei zum Einsatz kommenden, modernen Windkraftanlagen mit einer Höhe bis zu 260 m und einer Leistung bis zu 5 oder 6 Megawatt erzeugen pro Windrad jährlich so viel Strom, wie etwa 3.500 Privathaushalte im Jahr verbrauchen. Gleichzeitig werden durch die hohe Leistungsfähigkeit aber deutlich weniger Standorte benötigt.
Bis zum Jahr 2030 möchte das Land Rheinland-Pfalz seinen Stromverbrauch zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien decken, ein Ziel welches die Verbandsgemeinde Saarburg-Kell bereits jetzt schon erreicht hat - dank einem breiten Mix regenerativer Energiequellen (Wind-, Wasser-, Solar-, und Biogas-Energie), einem hohen Anteil an Wasserkraft, modernen Windkraftanlagen sowie einem Konzept zur Freiflächenphotovoltaik. 2019 wurden 147 Prozent des in der Verbandsgemeinde benötigten Stroms aus regenerativen Quellen gewonnen, also weit mehr Energie in das Stromnetz eingespeist, als aktuell verbraucht wird. Durch den Ausbau der Windkraft würde sich dieser Anteil auf knapp 260 Prozent erhöhen, mit dem parallelen Ausbau der Photovoltaik sogar auf 300 Prozent.
Damit diese Entwicklung in geordneten Bahnen abläuft, werden spezielle Flächennutzungspläne sowie Konzepte erstellt und der Verbandsgemeinderat wägt stets nach Beteiligung der Fachbehörden in Zusammenarbeit mit den Ortsgemeinden und den Bürgern ab, wie eine funktionierende Energiewende sinnvoll weiter gestaltet werden kann und wie man die unterschiedlichen Interessen der Menschen berücksichtigt und miteinander vereinbar umsetzt.