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Verhüllte Verwaltung: Wiederaufbau des Hauses Warsberg schreitet voran
Aus Gründen der Statik wurden alte, marode Holzbalkendecken an vielen Stellen durch Decken aus Stahlbeton ersetzt. Auch die Wände mussten teils mit Stahl verstärkt werden, um die Last der oberen Stockwerke dauerhaft zu tragen. Wo es möglich war, wurden die alten Holzbalken weiterverwendet.
Die Decke im ehemaligen Trauzimmer wird erhalten bleiben.
Auf der Baustelle treffen Mittelalter und Neuzeit zusammen. Das ursprüngliche Burgmannenhaus aus dem 14. Jahrhundert ist über die Jahrhunderte immer wieder umgebaut und erweitert worden, sodass sich Bauabschnitte aus unterschiedlichen Epochen wiederfinden. Für Planer und Bauarbeiter stellt das eine besondere Herausforderung dar. Im Rahmen des Denkmalschutzes soll möglichst viel erhalten bleiben. Gleichzeitig gelten andere Anforderungen an Statik, Brandschutz oder Barrierefreiheit als zur Zeit der Kurfürsten.
Eine neue Treppe führt inzwischen ins Dachgeschoß, in dem das Feuer ausgebrochen war und das besonders stark zerstört wurde. Auch hier mischen sich alte und neue Elemente. Die Dachgiebel bestehen teils aus der ursprünglichen Bausubstanz und wurden teils mit Beton nachgebessert oder komplett neu errichtet. Beim Wiederaufbau wird viel Wert darauf gelegt, dass das ursprüngliche Erscheinungsbild des Gebäudes gewahrt wird. Auch wenn Materialien eingearbeitet werden, die es bei der Entstehung des Bauwerks nicht gab, soll die Optik weitestgehend unverändert bleiben.
Bei diesem Dachgiebel konnte ein Teil der alten Bausubstanz bewahrt werden.
Inzwischen haben die Zimmerarbeiten begonnen. Der Aufbau der Dachkonstruktion startet noch in dieser Woche und wird voraussichtlich bis Ende Juli andauern. Sobald die Dachflächen wetterfest geschlossen sind, kann ein erster Teil des Gerüsts zurückgebaut werden.
Mitte bis Ende 2021 soll die Verwaltung voraussichtlich wieder in das Gebäude ziehen.
Auch im Erdgeschoß musste das Verwaltungsgebäude komplett entkernt werden.