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Bund fördert Sanierung der Saarburg mit weiteren 130.000 Euro
Schon seit 2002 saniert die Stadt die Burganlage nach und nach. In mehreren Bauabschnitten wurden Teile der Umfassungsmauern und des Bergfriedes der mittelalterlichen Festung bereits verbessert. Insgesamt zwei Millionen Euro, die nicht nur aus der Stadtkasse, sondern auch von Kreis, Land und Bund stammen, sind bereits investiert worden.
Der Sehenswürdigkeit merkt man ihr Alter von über 1000 Jahren an: Fugen sind aus dem Mauerwerk herausgebrochen und einzelne Steine über die Jahrhunderte zerbröselt oder herausgefallen. Sich dann gebildeter Grünbewuchs muss entfernt werden.
Um zu gewährleisten, dass das Wahrzeichen der Stadt erhalten bleibt, sind die Arbeiten, die eng mit der unteren Denkmalschutzbehörde des Kreises und der Generaldirektion kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz abgestimmt werden, notwendig. Bei der Restaurierung werden die Fugen zwischen den Steinen zunächst erneuert. Mit einem speziellen Mörtel nach historisch inspiriertem Rezept werden sie wieder aufgefüllt. Dieser wirkt zunächst auffallend hell, verwittert aber mit der Zeit und gleicht sich der Farbe des gräulichen Gebäudes an. Zudem tauschen die Handwerker beschädigte Steine gegen neue aus. Den gesamten Prozess – von der Planung über die Vermessung der Mauern bis zum Gerüstbau – begleiten der Architekt Franz Niespor und die Bauforscherin Jutta Hundshausen. Die Wissenschaftlerin rekonstruiert, welche Mauerabschnitte in welchen Jahrhunderten gebaut worden sind und wie sich die Anlage im Laufe der Geschichte entwickelt hat. Die Anordnung von Steinen verrät der Expertin zum Beispiel, wo früher Eingänge oder Treppen gelegen haben.
Derzeit steht ein Gerüst an den Mauern Richtung Stadt. Der Abschnitt, der nach Niederleuken zeigt, soll in diesem Jahr erneuert werden. 2020 steht dann die Sanierung der saarseitigen Bergfried-Mauern an. Hierzu wird die Stadt die aktuell vom Bund zugesicherten 130.000 Euro nutzen. Beim Land wurden zudem 88.000 Euro und beim Kreis 30.000 Euro für den nächsten Bauabschnitt beantragt. Die Stadt selbst möchte sich mit 83.000 Euro beteiligen.
Die größten Schäden an dem Gemäuer sind bereits behoben worden, denn bei der Instandsetzung wurde nach Dringlichkeit vorgegangen. Trotzdem wird auch nach Vollendung des für 2020 geplanten Bauabschnitts weiterhin Sanierungsbedarf bestehen. Für die Stadt ist der Erhalt der Burg eine Daueraufgabe. Um die Ruine touristisch besser in Wert zu setzen, soll in Zukunft ein besseres Besucherangebot geboten werden. Derzeit werden dazu Konzepte erstellt. Denkbar wäre zum Beispiel, dass Stationen mit verschiedenen Informationsangeboten entstehen und dabei auch digitale Medien bei der Wissensvermittlung eingesetzt werden.