Startschuss für die Verbandsgemeinde Saarburg-Kell


Neues Jahr, neue Verbandsgemeinde: Seit dem 1. Januar gibt es die Verbandsgemeinde Saarburg-Kell offiziell. Die Verwaltungseinheit verbindet die ehemaligen  Verbandsgemeinden Saarburg und Kell am See und lässt Obermosel, Saargau, Saartal und Hochwald stärker zusammenwachsen.

Bei der ersten  Ratssitzung  am zweiten Tag des Jahres wurde  Jürgen Dixius zum Bürgermeister ernannt. Er vereidigte im Anschluss Martin Alten, den ehemaligen Bürgermeister der Verbandsgemeinde  Kell am See, zum hauptamtlichen Beigeordneten der Verbandsgemeinde Saarburg-Kell. Zudem haben sich die Ratsmitglieder zu ihrer neuen Tätigkeit verpflichtet. Neben den  Akteuren nahmen zahlreiche Gäste aus Politik und Gesellschaft an der konstituierenden Sitzung teil. Begleitet wurde der offizielle Fusionstermin von der Brassband des Musikvereins Saarburg-Beurig.

Die Verbandsgemeinde Saarburg-Kell ist nun mit rund 33 400 Einwohnern und 28 Ortsgemeinden sowie der Stadt Saarburg die größte im Kreis Trier-Saarburg. Im Vorfeld der Fusion wurden 2017 Gespräche in einer Lenkungsgruppe geführt und ein Vertrag vereinbart, den die Gemeinden unterzeichnet haben. Im April 2018 gab auch der Mainzer Landtag sein Einverständnis. Dies sei der Startschuss für intensive Vorbereitungsmaßnahmen zur Zusammenführung der Verwaltungen gewesen, sagte Dixius in seiner Antrittsrede. Bei den Planungen hatten  die Mitarbeiter mit zahlreichen Herausforderungen zu kämpfen. Insbesondere der Brand des Saarburger Verwaltungsgebäudes, aber auch die Starkregenereignisse im Mai und Juni erforderten viele Ressourcen. Trotzdem haben die Mitarbeiter die Verschmelzung der beiden Verbandsgemeinden gestemmt. Am 14. Oktober wurden Bürgermeister und Rat gewählt. Außerdem wurde Ende des Jahres der Umzug des Großteils der Keller Verbandsgemeinde-Verwaltung nach Saarburg vorbereitet.

Das Ziel der Fusion ist eine bessere  Vernetzung und Zusammenarbeit. Der Charakter der verschiedenen landschaftlichen Räume soll dabei gewahrt bleiben, wie Dixius betonte:  „Jeder Bereich will und soll seine Identität erhalten und von den positiven Ansätzen der anderen Region profitieren.“

In den nächsten Monaten wird sich die neue Verbandsgemeinde mit vielen Themen befassen. Dazu zählt zum Beispiel der Ausbau und die Sanierung von Grundschulen, mit dem bereits begonnen wurde, aber auch die Ausweitung der Nachmittagsbetreuung. Auch die Gewährleistung einer guten medizinischen Versorgung, der Breitbandausbau, die neue Organisation der kommunalen Holzvermarktung und die regionale Klärschlammaufbereitung und -entsorgung sind einige der Schwerpunkte.  „Wir möchten eine Einheit schaffen, in der die Menschen gerne leben“, sagte der hauptamtliche Beigeordnete Alten.

Günther Schartz, Landrat des Kreises Trier-Saarburg, lobte die schnelle und „reibungslose“ Zusammenführung der Verbandsgemeinden.